So langsam kommt der Frühling und damit auch die Zeit der Partys im Freien. Akkubetriebene Boxen haben sich als unverzichtbare Sommerbegleiter etabliert und AlphaTheta stellt mit der Wave-Eight eine netzunabhängige 8-Zoll-Lautsprecherbox mit fast latenzfreier kabelloser Übertragung und vielen weiteren pfiffigen Ideen vor, die das Potential hat, zum neuen Outdoor-Liebling zu werden. Wir haben den neuen Partykracher getestet.
AlphaTheta Wave-Eight – das Wichtigste in Kürze
- akkubetriebene Box mit 8-Zoll-Bass und 1-Zoll-Hochtöner
- bis zu acht Stunden Akkulaufzeit
- fast latenzfreie kabellose Verbindung durch SonicLink
- universelle kabellose Verbindung durch Bluetooth
- hohe Einsatzflexibität
Die AlphaTheta Wave-Eight kommt gut verpackt im braunen Karton an. Im Lieferumfang sind neben der Box selbst noch ein Kaltgerätenetzkabel, ein Cinch-Kabel, einige Druckerzeugnisse wie Schnellstartanleitung und Garantie enthalten. Außerdem der SonicLink-Sender mitsamt kurzem USB-C-Ladekabel. Der Sender ist eine zigarettenschachtelgroße Box, die die drahtlose Kommunikation zur Wave-Eight herstellt.
Rundgang
Die AlphaTheta Wave-Eight Lautsprecherbox ist mit 12,7 kg ein kompakter Vertreter der Akku-Speaker-Klasse. In dem robusten Hartplastikgehäuse sind ein 8-Zoll-Aramidfaser-LF-Tieftöner und ein 1-Zoll-Weichkalotten-Hochtöner verbaut. Außerdem ein Class-D-Verstärker mit 110 W Leistung und ein nicht austauschbarer Akku, der über ein Kaltgerätenetzkabel in ausgeschaltetem Zustand in vier Stunden geladen wird. Die Ladedauer des Akkus erhöht sich auf sechs Stunden im laufenden Betrieb.
Anschlüsse der Wave-Eight
Was gleicht auffällt, sind die vielen „Gummideckel“, die in den Kunststoffkorpus der Wave-Eight eingelassen sind. Diese dienen zumeist als Schutz der darunterliegenden Anschlüsse vor Spritzwasser und anderem Unbill. AlphaTheta gibt die Schutzklasse mit IPX4 an.
Der größte Deckel auf der Rückseite schützt das Anschlusspanel. Hier finden wir zwei XLR/Klinke-Kombibuchsen als Line-In, einen Aux-Eingang in Form einer Miniklinkenbuchse für Laptops oder Smartphones, einen Mikrofonanschluss im TRS/Klinkenbuchseformat mitsamt Mic-Level-Minipoti, 2-Band-Equalizer und Echo-Regler, einen symmetrischen XLR-Ausgang und einen USB-C-Ausgang (5 V, 2,1 A) zum Laden von Smartphones. Nutzt man die Wave-Eight im Bluetooth-Modus, könnte man das Smartphone, das die Musik abspielt, auch gleichzeitig aufladen.
AlphaTheta Wave-Eight: Weiterer Schutz
Ebenfalls mit Gummiabdeckungen sind der Stauraum für den SonicLink-Sender und die Kaltgerätekabelbuchse geschützt. Auch auf dem SonicLink-Sender befindet sich eine Abdeckung für die USB-C-Buchse, aber die fiel mir sofort ab und wollte danach auch keinen Halt mehr finden.
Gut geschützt sind die beiden Speaker: Der Tieftöner sitzt hinter einem stabil wirkenden schwarzen Gitter, der Hochtöner ist mit einem Bügel gegen Fremdeinwirkungen gewappnet.
Hackenporsche
Die Wave-Eight hat zwei Rollen und einen ausziehbaren Griff wie ein DJ-Platten-Trolley. Wird das Terrain mal zu uneben, lässt sie sich mit den zusätzlichen Haltegriffen oben und an der Seite gut ausbalanciert tragen. Die integrierte 35-mm-Stativaufnahme am Boden ermöglicht eine problemlose Montage auf einem Boxenständer.
Kontrolle
Auf der Oberseite der Box finden wir links einen Einschaltknopf unter einer Akkuanzeige mit vier Segmenten, einen Lautstärkeregler und vier weitere Schalter für die Verbindung mit SonicLink (grün), einen weiteren Lautsprecher (weiß), Bluetooth (blau) oder für den Kanalmodus (links, rechts, beides).
Mit einem Drehschalter wählt man schließlich einen der sechs Betriebsmodi an: Music, Music (Low Cut), Flat, Flat (Low Cut), Vocal und Subwoofer. Es gibt keine Kontrolle via App, keine Registrierung bei irgendeinem Account: what-you-see-is-what-you-get und es kann losgehen. Erfrischend einfach!
SonicLink und Bluetooth
Kabellos bedeutet oft auch eine merkliche Verzögerung bei der Übertragung. Alpha Theta hat mit SonicLink ein eigenes System mit extrem niedriger Latenz entwickelt, das kabelloses DJ-Mixing (fast) ohne zeitlichen Versatz ermöglichen soll.
SonicLink überträgt Musik mit stabilen 8 ms Latenz und damit wesentlich schneller als herkömmliche Bluetooth-Verbindungen, die eine Verzögerung von 32 bis 300 ms aufweisen können. Der beiliegende SonicLink-Sender stellt die drahtlose Verbindung mit dem DJ-Equipment her. Einfach das Cinch-Kabel einer beliebigen Klangquelle (Mixer, Smartphone, Drummachine) mit der SonicLink-Box verbinden und los geht’s.
Praktischerweise befindet sich im Gehäuse der Wave-Eight ein Ablagefach für den SoundLink-Sender. Er wird in eine Klammer ähnlich bei einer Handyhalterung geklemmt und ist somit immer dabei. Und Achtung, natürlich muss auch die SoundLink-Sender-Box per USB-C geladen sein, um einwandfrei zu funktionieren.
SonicLink für alle
Alpha Theta weist natürlich auf das zweite Produkt im Portfolio hin, das tragbare und akkubetriebene All-in-one-DJ-System OMNIS-DUO. Aber auch dieses sendet nicht komplett kabellos an die Wave-Eight, sondern entweder per Cinch-Verbindung mit der SoundLink-Sender-Box. Oder eben via Bluetooth, dann allerdings mit den beschriebenen hohen Latenzen. Schön wäre ein SoundLink-Sender im OMNIS-DUO gewesen, um beide AlphaTheta-Produkte wirklich ohne jedwede Kabel miteinander zu verbinden.