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TC Electronic T2 Test

Das zum aktuellen bonedo-Test anstehende TC Electronic T2 ist ein Hall-Effektgerät, das die Tone-Print Familie des dänischen Herstellers um ein Reverb fürs Pedalboard erweitert. Seit Jahren genießt der Hersteller aus Dänemark Kultstatus, und das nicht nur wegen seiner Pedaleffekte, sondern auch seiner richtungsweisenden High End Studio-Elektronik. Spätestens seit dem Chorus/Flanger in Pedalform, den es bereits seit den 80ern gibt und der nicht nur bei seinem Erscheinen für Furore sorgte, sondern bis heute von vielen Musikern und Produzenten geschätzt wird.

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Vor der Tür des bonedo-Testlabors wartet heute allerdings der neueste Spross aus der TC Electronic Produktpalette, das bereits erwähnte T2, ein Reverb im Pedalformat, das mit einigen tollen Features aufwarten kann. Ob es die Fähigkeiten hat, genau so in die Geschichte einzugehen wie sein legendärer Vorfahr?

Details

Optik/Verarbeitung:

Das T2 steckt in einem matt-schwarzen Metallgehäuse und macht – wie man es von TC Electronic kennt – einen ultra-soliden Eindruck. Mit 305 Gramm liegt es satt auf dem Boden und verrutscht auch auf glatten Oberflächen nicht, da vier Gummifüße selbiges verhindern. Auch was die Abmessungen anbetrifft, hält sich das T2 vornehm zurück. 50 x 72 x 122mm (HxBxT) sollten auf jedem normal ausgelasteten Stressbrett unterzukriegen sein. Die Verarbeitung ist, wie schon erwähnt, vorbildlich, und dazu gehören auch die Bedienelemente. Vier Potis mit schwarzen Kunststoffkappen lassen ein sehr geschmeidiges und feinfühliges Regeln zu. Zur Auswahl stehen Decay, Tone, Mix und Reverb Type. Mit Decay wird die Länge des Reverbs eingestellt, die naturgemäß von dem angewählten Reverb-Typ abhängt. Mit Mix wird der Level des Effektes an den des Originals angepasst, also an das unbearbeitete Signal. Außerdem verfügt das T2 über einen True Bypass, was bei TC eigentlich schon eine Selbstverständlichkeit ist. Es bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass im ausgeschalteten Zustand das Signal unangetastet den T2 durchläuft, also weder verstärkt noch digitalisiert wird. Mit Tone greift man klanglich in das Reverb ein und passt den Hall dem aktuellen Bedarf an. Das vierte Poti ist eigentlich keines, denn es wählt jeweils einen der zehn folgenden Reverb-Typen aus und schaltet ihn aktiv:
Reverb 1 (I) : warm mit langsamer Modulation
Reverb 2 (II) : langes Sustain mit einem orgelähnlichen Vibrato
Reverb 3 (III) : kristallklares Reverb
Reverb 4 (IV) : riesige Kathedrale
Reverb 5 (V) : Slow Pitch Bending mit Doubler Effekt
Reverb 6 (VI) : Plate Reverb mit subtiler Modulation
Reverb 7 (VII) : Flanged Verb
Reverb 8 (VIII) : natürlicher Hall
E 1: Ethereal 1 Reverb, Effekt Verb. Pro Guitar Shop Einstellung
E 2: komplexer pulsierender Effekt. Pro Guitar Shop Einstellung
TP: Tone Print Setting, hier kann ein eigenes TonePrint verwendet werden

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienelemente des T2: vier Regler (Decay, Tone, Mix und Reverb Type) sowie ein Mini-Umschalter zur Steuerung der Zeit zwischen dem Direktsignal und dem Einsetzen des Reverbs

Mit dem soliden Metallschalter wird das T2 ein- und ausgeschaltet. Den Betriebsstatus zeigt eine sehr hell leuchtende LED an, die mir lieber ist als eine schwach vor sich hinglimmende Funzel.
Ein Mini-Umschalter zwischen dem Decay und Tone Reglers steuert die Zeit zwischen dem Direktsignal und dem Einsetzen des Reverbs, also im Grunde ein klassisches Predelay. Das ist insofern nicht ganz unwichtig, da ein langes Predelay gerade bei längeren Hallfahnen für ein aufgeräumteres Klangbild sorgt.
Aber auch unter der Haube hat das T2 einiges zu bieten. Das Pedal lässt sich zwischen True Bypass und Buffered Bypass umstellen, ab Werk ist der True Bypass vorgegeben. Den Buffered Bypass sollte man dann anwählen, wenn lange Kabelwege das Signal beeinträchtigen oder sich viele Effekte auf dem Board tummeln. Ob das unbedingt klangliche Auswirkungen hat, hängt von vielen Faktoren ab. Jedenfalls sollte in diesem Fall das erste und letzte Pedal im Signalweg im Buffered Bypass betrieben werden. Außerdem besteht die Wahl zwischen Kill Dry an oder aus. Diese Funktion leitet im aktiven Zustand das Signal nicht mehr zum Ausgang des Pedals weiter. Das macht dann Sinn, wenn es in einen parallelen Effektweg eingeschleift wird. Die Kill Dry Funktion lässt sich nur im Buffered Bypass Modus nutzen, sie funktioniert nicht bei True Bypass. Um all diese Einstellungen bewerkstelligen zu können, muss der Boden des Pedals abgeschraubt werden, hinter der ein kleiner DIP-Schalter wartet. Das Bild zeigt die Schaltmöglichkeiten.

Fotostrecke: 4 Bilder Die versch. Modi, die mit den Mini DIP-Switches geschaltet werden können

Wo wir uns gerade auf der Unterseite aufhalten und selbige aufgeschraubt ist, können wir feststellen, dass hier auch der obligatorische 9-Volt-Block seine Heimat hat. Das T2 ist für Stereobetrieb ausgelegt, entsprechende In-und Output-Klinkenbuchsen stehen links und rechts am Gehäuse bereit. Die Anschlüsse für ein USB-Kabel wie auch für das optional erhältliche Netzteil befinden sich an der Stirnseite. Auch ein Standard Boss-Netzteil kann die benötigte Energie liefern, es sollten lediglich 9V DC/100mA zur Verfügung stehen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Rückseite des T2

Über den USB-Anschluss lässt sich das Pedal auf die neueste Firmware updaten oder aber per TonePrint Editor am PC oder Mac bearbeiten. Denn das T2 ist, wie alle anderen neueren TC-Pedale, TonePrint-fähig! Für alle diejenigen, die diese großartige Funktion noch nicht kennen, hier noch einmal ein kleiner Überblick:
Nach Anschluss des Pedals an den Rechner macht es der schon erwähnte TonePrint Editor möglich, am Mac oder PC nach Herzenslust an einer Vielzahl von Parametern zu schrauben und sich so seine ganz persönlichen Effektsetups zu kreieren. Das Ganze macht nicht nur Spaß, sondern ist auch inspirierend. TC Electronic hat Musiker aller Couleur, bekannte und weniger bekannte, gebeten, auf diese Weise ihre ganz persönlichen Lieblings-Effekteinstellungen zu kreieren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wem es also zu aufwendig ist, selbst an Sounds zu basteln, kann diese TonePrints über sein Android-Mobilgerät oder iPhone und einer kostenlosen App in sein Pedal “beamen”. Und der Vorgang ist so einfach wie genial: Die an das Pedal angeschlossene Gitarre oder Bass aufdrehen, das Smartphone über den aktiven Pickup halten und auf Start drücken. Fünf Sekunden später befindet sich das Preset dann im Pedal.
Hier kann man den Vorgang anhand von Bildern noch einmal nachverfolgen. Das T2 TonePrint wird noch erscheinen.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Erstellen eines eigenen TonePrints ist denkbar einfach:

Ich hatte das Vergnügen, mit einem TC Mitarbeiter ein entsprechendes Toneprint zu erstellen, das Video kann hier angeschaut werden:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/tc-toneprint-special.html

Hier ein Screenshot des Editors. Da das Pedal noch ziemlich frisch auf dem Markt ist, wird die passende Software nachgeschoben, daher ist auf dem Bild das Flashback Delay zu sehen.

Editor-Software
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