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Steinberg LoFi Piano Test

DAW-Hersteller sind in der Regel nicht gerade dafür bekannt, Freeware zu verschenken, die sich nicht nur an die eigenen Nutzer richtet. Umso interessierter also das LoFi Piano von Steinberg, das es seit kurzem auch für andere DAWs gibt.

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DETAILS + PRAXIS

Allgemeines

LoFi Piano kann mit HALion genutzt werden. Wer den noch nicht besitzt, bekommt die kostenlose Version Sonic SE 3 für Windows und macOS, in den Formaten VST2, VST3, AU und AAX gleich dazu. Damit ist die Library in jeder DAW anwendbar, auch wenn man bei Installation und Registrierung etwas Geduld braucht. 

Begonnen wird mit dem Anlegen eines Accounts auf der Webseite des Herstellers, der dann auch verifiziert werden muss. Anschließend bedarf es sowohl einer Installation des Download-Assistenten als auch des Samplers und außerdem einer Aktivierung dessen. Nun kann HALion SE 3 installiert werden, bevor dann auch noch die Library installiert und registriert werden muss.   

Konzept und GUI

Schon beim Sampling des Instruments für LoFi Piano wurde minutiös auf den späteren Verwendungszweck geachtet: Für die Aufnahmen wurden nämlich unter anderem Vintage-Mics verwendet. Zusätzlich bieten sechs Effekte die Möglichkeit, das Instrument, das über die hauseigene Sampler-Plattform HALion läuft, an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Fotostrecke: 2 Bilder LoFi Piano kann in den HALion-Sampler geladen werden.

Flutter steht für den gleichnamigen Effekt, den Bänder und Bandmaschinen erzeugen, Compress simuliert die Kompression alter Vinyl-Aufnahmen und hinter Saturate versteckt sich natürlich die Bandsättigung – die bis zur vollständigen Verzerrung angewendet werden kann. Reduce steht für Bit-Reduction inklusive einer Geräuschkulisse, die an Vinyl-Crackles erinnert, während beim Reverb-Modul 20 Hall-Typen zur Verfügung stehen. Die Intensität der Effekte wird übrigens über die zugehörige Grafik angesteuert.

Besonders Producer, die sich nicht gerade mit Musiktheorie auskennen, werden ihren Spaß mit den Chord-Pads haben. Jedes Preset verfügt über acht Stück davon, auf die bereits verschiedene Akkorde gelegt wurden. Das Mapping der Pads auf die Keyboardtasten erfolgt über einen Rechtsklick mit der Maus.   

Sound

Audio Samples
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01 Chillax 02 Gramps Piano 03 Dusty Bookshelf

Die drei Audiobeispiele klingen fantastisch! Die vorhandenen Presets eignen sich perfekt für LoFi-Tracks jeglicher Art und können über die Effekt-Parameter an den Verwendungszweck angepasst werden. „Gramps Piano“ (Gramps = Großvater) klingt, als hätte das Instrument viele Jahre niemand benutzt. Im dritten Beispiel „Dusty Bookshelf“ kann man den Staub auch förmlich hören. Außerdem wird deutlich, dass die Basis für die LoFi Piano Library ein wirklich gut gesampeltes Klavier ist, das eine starke Realitätsnähe und viel Charakter mit sich bringt.  

Fazit

LoFi Piano von Steinberg macht einfach nur Spaß und lädt ab der ersten Minute zum Rumklimpern ein. Das Instrument wurde offensichtlich top gesampelt, die Effekte klingen gut, die Chord-Pads helfen besonders Nicht-Pianisten beim Musikmachen und Beatsproduzieren, und Presets sind auch noch jede Menge mit dabei. Zugegeben, die Aktivierungs-Arie wirkt bei Freeware übertrieben, aber da war doch was mit einem geschenkten Gaul…

Pro

  • toller LoFi-Sound
  • zahlreiche Presets
  • gut klingende Effekte
  • Chord-Pads

Contra

  • kein Contra

Features

  • kostenlose LoFi-Piano-Library für HALion
  • Presets
  • Sechs Effekte (Flutter, Compress, Saturate, Reduce, Filter und Reverb)
  • Chord-Pads

Preis

  • kostenlos
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • toller LoFi-Sound
  • zahlreiche Presets
  • gut klingende Effekte
  • Chord-Pads
Contra
  • kein Contra
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Steinberg LoFi Piano Test
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