Die letzten Tage des Nirvana-Frontmanns Kurt Cobain sollen bald im Royal Opera House in London als Oper umgesetzt werden. Die Oper trägt den Titel “Last Days”.
2005 erschien mit “Last Days” bereits ein Film von Regisseurs Gus Van Sant über die letzten Tage von Kurt Cobain. In dem Spielfilm wird die Geschichte von Blake, der Cobain nachempfunden ist, erzählt. Dabei bekam die Verfilmung eher mittelmäßige Kritiken (5,7 bei IMDb). Das wurde oft mit der fehlenden Tiefe über die inneren Kämpfe von Cobain und der “endlos langen Einstellungen” begründet. Die Durchschnittslänge einer Kameraeinstellung liegt bei 43 Sekunden und damit deutlich über dem Durchschnitt.
Die Oper basiert letztlich auf dem Spielfilm von Gus Van Sant. Komponiert wird sie vom 32-Jährigen Oliver Leith, der sich selbst als “großen Nirvana Fan” bezeichnet. Die Musik habe seine Jugend stark geprägt, weshalb seine ersten Versuche mit der Gitarre Nirvana-Songs waren. “Ich verdanke vieles von dem, was ich heute mache, dem Grunge-Sound aus dieser Zeit – ich hatte nie wirklich darüber nachgedacht, woher mein experimentelles Durcheinander und meine Wiederholungen kamen”, sagte Leith weiters.
Laut Leith passe die Geschichte von Kurt gut zum Stil einer Oper. Demnach lassen sich so “archetypische Geschichten” gut dramatisieren. In der Oper geht es ebenso wie im Film um Blake, der nach einer Entziehungskur zurück nach Hause kommt. Dort wird er “von Besuchern und Erinnerungen heimgesucht, die ihn von seinem wahren Ziel ablenken – der Selbstzerstörung”.
Unter der Regie von Matt Copson und Anna Morrissey soll Last Days im Herbst zu sehen sein. Das Linbury Theatre in London werde auch weiterhin bahnbrechende Werke der besten Talente zeigen und das Stück vom 7. bis 11. Oktober 2022 aufführen, hieß es in der Ankündigung des ROH. “Diese ergreifende Weltpremiere bringt eine moderne Geschichte der Selbstzerstörung auf die Opernbühne”.
