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DDrum SE Flyer Bop Kit Test

Mit dem SE Flyer von DDrum haben wir heute ein weiteres Kompakt-Schlagzeug im Test, auch wenn es in den traditionellen Bebop-Maßen 18“ x 14“ Bass Drum, 12“ x 8“ Tom und 14“ x 14“ Floor Tom etwas ausgewachsener daher kommt. Sogar eine 14“ x 5,5“ Snare Drum ist im Paket enthalten, und alles zusammen kostet nur 325 Euro. Hat die Sache womöglich einen Haken? Wir finden es heraus.

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Details

Das SE Flyer Kit kommt in zwei sehr handlichen Kartons ins Haus. Im leichteren der beiden verbirgt sich nur das Floor Tom, der Rest ist im zweiten Karton kompakt gestapelt. Bis auf die Bass Drum sind alle weiteren drei Trommeln schon komplett befellt, bei der großen Trommel greift dann allerdings das IKEA-Prinzip. Denn nicht nur Schrauben und Felle wollen aufgezogen werden, auch die Gummi-Unterlegscheiben der Spannreifen-Klauen müssen vor dem Spielvergnügen eigenhändig eingefädelt werden. Ein absolutes Novum bisher.
Die Kessel bestehen aus sechs Lagen Basswood, auf deutsch Lindenholz, und sind für die Preisklasse erstaunlich gut gefertigt. Die Gratung fällt nach leicht verrundetem Gegenschnitt im 45-Grad-Winkel ab. Im Gegensatz zum Ludwig Breakbeats oder dem im letzten Jahr getesteten Tama Club Jam gibt es keine ausgefransten Stellen oder sonstigen gröberen Ausfälle zu vermelden. Es handelt sich beim Kesselmaterial um ein eher weiches Holz, wie es gern bei Einsteigersets verbaut wird, demzufolge hinterlassen Berührungen mit harten Gegenständen schnell Spuren auf den Gratungen. Hier sollte man also etwas umsichtig vorgehen. 

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Der günstige Preis kommt nicht von ungefähr

Bei genauerer Betrachtung fallen mir dann aber doch einige Dinge auf, die unzweifelhaft dem günstigen Anschaffungspreis geschuldet sind. Alle Kessel sind zwar geschliffen, aber nicht versiegelt, auf den Außenseiten ist eine dünne, aber robust wirkende Blue Pearl Folie verklebt, die an den Überlappungsstellen der Bass Drum ein wenig Luft zeigt, also in einigen Bereichen ruhig etwas fester verklebt sein könnte. Etwas kurios finde ich die Tatsache, dass die Spannreifen der Bass Drum auf der Außenseite mit einem honigfarbenen Holzfurnier versehen wurden, was auch gut gemacht ist, auf den Innenseiten aber nicht versiegelt wurden und somit leicht zum Magnet für Schmutz- und Fettflecken werden, wie sich im späteren Testlauf herausstellt.
Die Hardware des Sets ist verchromt, die Spannreifen sind, entsprechend der Preisklasse, dünne 1,6 Millimeter Versionen. Vereinzelt gibt es kleine Chrom-Pickel auf der Außenschicht der Spannböckchen zu entdecken. Die Bestückung ist ansonsten „amtlich“: Acht Schrauben pro Seite sind es bei Bass Drum, Snare und Floor Tom, das Hängetom kommt auf je sechs Schrauben.
Bei letzterem ist sogar eine freischwingende Tomhalterung verbaut, die mit einem Einzeltomhalter mit Kugelgelenk inklusive Memory Clamps auf der Bass Drum montiert wird, für das Floor Tom sind drei Beine mit kleinen Gummifüßen im Paket. Die Snare Drum hat flache, einfach gemachte Snare Beds. Die Teppichabhebung ist ein leicht laufendes Drop Style Modell, wie es bei vielen Fernost-Trommeln zum Einsatz kommt. Der Snare-Teppich hat 20 Spiralen und ist ebenfalls von einfacher Machart. 

Fotostrecke: 5 Bilder Der komplette Lieferumfang auf einen Blick.

Das Zubehör kann sich sehen lassen

Was ist sonst noch im Karton? Neben einem Paar einfacher Drumsticks, zwei Ersatz-Stimmschrauben (für Bass Drum und Tom / Snare) und einer kleinen Tube Gewindefett, gibt es auch noch einen Stimmschlüssel, eine Montageanleitung für die Bass Drum und einen Riser. Von letzterem bin ich positiv überrascht, denn er macht mit seiner vergleichsweise massiven Bauweise und den großzügig dimensionierten Schrauben einen sehr soliden Eindruck. Wofür braucht man überhaupt einen Riser? Bei kleinen Bass Drums trifft der Schlägel des Pedals nicht mittig im Fell auf, mit einem Riser lässt sich dieser Umstand korrigieren, so können auch kleine Trommeln satter klingen. Allerdings bedeutet ein Riser in den meisten Fällen auch etwas mehr Aufwand beim Aufbau der Trommel.
Falls man die Bass Drum klassisch ohne Riser spielen möchte, gibt es auch noch einen breiten Schutzsticker für den Spannreifen im Paket. Von meiner Seite gibt’s an dieser Stelle nichts zu meckern.
Die Felle des SE Flyers sind, entsprechend des Preisschildes, eine Mischung aus einlagigen Coated Remo UT Fellen und klaren No Name Resonanzfellen. Nur die Bass Drum hat auf der Resonanzfellseite ein vorgedämpftes Fell mit DDrum Logo darauf.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Bass Drum misst 18“ x 14“ Zoll, …

Etwas Kopfkratzen stellt sich bei der Montage des Tomhalters ein

Das Fett aus der beiliegenden Tube benutze ich direkt für zwei Bassdrum-Schrauben, die sich etwas schwergängig in die Gewinde drehen lassen, ansonsten fällt mir auf, dass die Brackets an Tom und Floor Tom etwas schwergängiger als von anderen Herstellern gewohnt laufen. Bei häufigem Auf- und Abbau sollte man hier ebenfalls etwas Fett auftragen. Als echte Herausforderung entpuppt sich der Tomhalter, der beim ersten Anlauf partout nicht in die Halterung auf der Bass Drum passen will. Nachdem ich die Aufnahmevorrichtung von der Bass Drum abgeschraubt habe, finde ich den Übeltäter. Eine Plastikummantelung, die dafür zuständig ist, den Tomhalter im festgeschraubten Zustand in Position zu drücken, steht etwas zu weit in die Öffnung hinein. Hier hilft nur ein Umweg: beim Einfädeln des Tomhalters gleichzeitig im Bassdrum-Kessel von unten gegen die Ummantelung drücken. Das ist natürlich bei einem geschlossenen Resonanzfell ein echter Showstopper. Falls ihr das Problem ebenfalls habt, hilft es nur, den Tomhalter immer auf der Bass Drum zu lassen oder eine alternative Befestigung zu suchen. Denn falls er einmal aus Versehen demontiert wird, muss das komplette Fell wieder abgeschraubt werden. Was ziemlich uncool ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Als echte Herausforderung stellt sich die Haltevorrichtung auf der Bass Drum heraus.
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