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Ashun Sound Machines Hydrasynth Sounddesign Workshop

Beispielsound 3: Drone

Der dritte Beispielsound soll ein düsterer Drone-Sound werden, den wir durch Druck auf den Ribbon-Controller beeinflussen können. Außerdem möchte ich mir die Möglichkeit zunutze machen, über die CV-Eingangsbuchsen des Hydrasynth ein externes Signal in das Sounddesign mit einzubinden.

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Wir beginnen wieder, indem wir den Sound auf das Init-Preset zurücksetzen. Außerdem setzen wir das Patch im Voice-Modul auf monophon, drehen das Analog Feel etwas auf und aktivieren den Warm Mode.
Oszillator 1 wird für diesen Sound im Wavescan-Modus betrieben. Die acht Wave-Slots füllen wir mit dem Waveset „Horizon 1-8“.

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OSC1: Horizon 1-8
Oszillator 1

Der Wavescan-Parameter wird durch LFO 3 moduliert, der eine Dreieckschwingung mit sehr langsamer Frequenz erhält:

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OSC1 Wavescan, gesteuert durch LFO3

Außerdem verwenden wir noch eine Hüllkurve, um die verschiedenen Waves langsam zu durchlaufen. ENV 5 erhält sehr lange Attack- und Release-Zeiten von jeweils rund 20 Sekunden. Den Sustain-Level regeln wir auf ‘Null’ herunter. Diese Hüllkurve wird im Loop-Modus verwendet (Env Loop auf „Inf“), wodurch sie sich wie ein sehr langsam schwingender LFO verhält.

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OSC1 Wavescan, gesteuert durch LFO3 und ENV5

Im nächsten Schritt fügen wir Oszillator 3 hinzu. In der Voreinstellung klingt er eine Oktave unter Oszillator 1, was wir beibehalten. Dieser Oszillator mit der Wave „Horizon 1“ versehen. Auch verstimmen wir die Oszillatoren 1 und 3 ganz leicht gegeneinander.

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Oszillatoren 1 und 3

Im Modul Mutant 2 wählen wir den Modus Wavstack und drehen Depth und Dry/Wet etwas auf.

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Mutant 2 Wavstack

Die Amp-Hüllkurve (ENV 2) bekommt lange Attack- und Release-Zeiten:

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Amp Envelope

Im Mixer setzen wir das Filter-Routing auf parallel. Die Oszillatoren 1 und 3 sollen Filter 1 durchlaufen, während Oszillator 2 durch Filter 2 geschickt wird.
Filter 1 nutzen wir im Modus „LP Fat12“. Der Cutoff-Wert wird etwa auf die Hälfte gesetzt und wir fügen ein wenig Resonanz hinzu. Außerdem können wir den Klang durch etwas Filter Overdrive etwas aufrauen.

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Filter 1

Das Filter soll durch einen weiteren, sehr langsam schwingenden LFO moduliert werden. Dafür nutze ich LFO 4, dem ich ebenfalls eine Dreieckschwingung zuweise, die mit einer ähnlich langsamen, aber etwas anderen Rate als LFO 3 schwingt.

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Filter 1, gesteuert durch LFO4

Der Hydrasynth lässt sich auf viele Weisen kreativ mit anderem Equipment kombinieren. Zum Beispiel lassen sich die beiden CV-Eingänge MOD 1 und MOD 2 nicht nur für CV-Signale nutzen, sondern auch für Audiosignale, die dann zur Frequenzmodulation eingesetzt werden können. Auf einem anderen Synthesizer läuft diese kurze Sequenz:

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Externe Sequenz
In die CV-Eingänge Mod 1 und Mod 2 lassen sich auch Audiosignale zur Frequenzmodulation einspeisen (Foto: Numinos)

Dieses Signal speisen wir nun in den Eingang MOD 1 des Hydrasynth ein. Dann rufen wir das Modul Mutant 1 auf und versetzen es in den Modus FM-Lin. Als FM-Quelle wählen wir Mod In 1 und drehen sowohl Depth als auch Dry/Wet etwas auf. Jetzt moduliert das externe Signal die Schwingungsform von Oszillator 1. Zur Veranschaulichung habe ich Oszillator 1 in diesem Beispiel auf solo geschaltet.

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Frequenzmodulation von OSC1
Frequenzmodulation von Oszillator 1 durch externes Signal im Modul Mutant 1

Nun möchte ich eine Modulation programmieren, die ich manuell über den Ribbon-Controller starten kann. Dafür mache ich mir die vielfältigen Optionen zum Triggern von Hüllkurven zunutze. Zunächst weise ich ENV 4 dem Filter 1 Cutoff und der Filter 1 Resonance zu, sodass die Hüllkurve beides etwas steigert.
Diese Hüllkurve wird mit sehr langen Zeiten belegt. Attack steht auf etwa 9 Sekunden und Decay sogar auf ca. 20 Sekunden. Sustain steht auf ‘Null’ und die Release-Zeit entspricht etwa der der Amp-Hüllkurve. Zudem wählen wir als Trig Source die Option RibbonOn aus, sodass die Hüllkurve gestartet wird, wenn man auf den Ribbon-Controller drückt. Dafür müssen wir außerdem im Menü Ribbon die Option Mod Only wählen, damit der Controller nicht zusätzlich Pitchbend-Daten produziert.

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ENV4, getriggert durch Druck auf Ribbon-Controller

Ein weiteres Ereignis soll eintreten, wenn der Ribbon-Controller losgelassen wird. Dafür nutzen wir Oszillator 2, den wir bisher nicht verwendet haben. Im Mixer drehen wir seine Lautstärke auf und stellen ihn zunächst auf solo.
Oszillator 2 weisen wir die Schwingungsform SquRoo 10 zu, die wir um 16 Halbtöne nach oben transponieren; das entspricht einer Oktave plus einer großen Terz.
Im Modul Mutant 3 wählen wir den Modus Harmonic, mit dem wir interessante Obertöne betonen können. Depth steht in diesem Beispiel auf 33.

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OSC2 mit Mutant 3 im Harmonic Mode

Als nächstes setzen wir das Modul Mutant 4 im Modus Wavstack ein, um den Klang etwas voller und breiter zu machen.

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Mutant 4 Wavstack

Dieser Oszillator durchläuft Filter 2. Hier stellen wir Morph auf ‘Null’, Cutoff etwa auf die Hälfte und fügen etwas Resonanz hinzu.

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Filter 2

Dann regeln wir Oszillator 2 im Mixer wieder herunter und weisen eine Hüllkurve zu, die seine Lautstärke steuert. Ich nutze dafür ENV 3, die ich zugleich verwende, um auch Filter 2 leicht zu modulieren. Sie bekommt eine recht lange Decay-Zeit von ca. 10 Sekunden. Sustain steht auf ‘Null’ und Release auf etwa 5 Sekunden. Damit diese Hüllkurve ausgelöst wird, wenn der Ribbon-Controller losgelassen wird, setzen wir Trig Source auf RibbonRls.
Nun startet Envelope 4, die Filter 1 moduliert, beim Druck auf den Ribbon-Controller. Beim Loslassen des Controllers startet Envelope 3, die mit dem “Ping” von Oszillator 2 einen Akzent setzt.

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ENV4, getriggert durch Loslassen des Ribbon-Controllers
Envelope 4 wird beim Loslassen des Ribbon-Controllers getriggert

Nun fehlen nur noch einige Effekte. Im Modul Pre FX verwende ich Chorus 2. Außerdem fügen wir etwas Delay mit reichlich Feedback sowie etwas Reverb hinzu. Zu guter Letzt nutze ich das Modul Post FX, um etwas Overdrive hinzuzufügen.
Und damit ist unser Drone-Sound fertig!

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Drone u2013 der fertige Sound

Schlusswort

Diese drei Beispielsounds zeigen, zu welcher klanglichen Bandbreite der ASM Hydrasynth fähig ist. Seine äußerst flexiblen Oszillatoren und Mutant-Module, die umfassenden Modulationsmöglichkeiten sowie die beiden Filter, die im OS-Update 1.5 noch einmal um etliche neue Modelle erweitert wurden, sorgen dafür, dass es fast nichts gibt, was sich nicht realisieren ließe. Obwohl er durch und durch digital ist, klingt der Hydrasynth dabei – falls gewünscht – sehr organisch und fett. Mir hat es viel Spaß gemacht, die Beispielsounds für diesen Workshop zu erstellen – ich hoffe euch auch!

Patch Download

Die drei Beispielsounds aus diesem Workshop könnt ihr euch hier herunterladen, um sie auf eurem Hydrasynth selbst auszuprobieren. Nach dem Entpacken der ZIP-Datei könnt ihr die .hydra-Datei in den Hydrasynth Manager (kostenlos erhältlich von Ashun Sound Machines) laden und die Patches auf den Synthesizer übertragen. Viel Spaß!

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Profilbild von Nichtverstehen

Nichtverstehen sagt:

#1 - 10.09.2021 um 03:16 Uhr

0

Ich hab eine tolle Idee:
Wenn schon in Tutorialvideos in einer fremden Sprache gesprochen wird, dann schreibt doch auch die Texte hier in der selben Sprache - und am Besten noch uns Leser auffordern, die Kommentare nicht in der "hässlichen" Mutter-, sondern auch in der schönen Fremdsprache zu verfassen. Ist doch logisch und gerecht oder liebe Leute von Bonedo?

    Profilbild von Lernenglischdudepp

    Lernenglischdudepp sagt:

    #1.1 - 11.09.2021 um 17:34 Uhr

    0

    Das ist doch alles kontenlos hier, also was regst du dich künstlich auf? Wenn es dir nicht passt, brauchst du dir die Tutorialvideos doch nicht anzuschauen.

    Antwort auf #1 von Nichtverstehen

    Antworten Melden Empfehlen
Profilbild von TimoS

TimoS sagt:

#2 - 30.09.2022 um 23:06 Uhr

0

Klingt großartig. 0:25 erinnert mich an Miami Vice.

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